Mein Name ist Stephan Schepe. Ich bin Diplomsportwissenschaftler und arbeite seit 2013 bei triathlon.de am Standort Berlin. In sportlicher Hinsicht lag mein Fokus zu aktiveren Zeiten vor allem auf den Triathlonmittel- und Langstrecken (Triathlon seit 2003, erste Langdistanz Roth 2006). In den vergangenen Jahren verlagerte sich mein Schwerpunkt zunehmend in Richtung Athletenbetreuung: Trainingsplanung, Leistungsdiagnostik, Bike Fitting, Schwimmseminare, Trainingslager, das volle Programm - da blieb wenig Zeit für eigene sportliche Ziele. Aber es gibt da noch eine offene Rechnung...
Das Ziel: Marathon unter 2:40h!
Alles nur wegen Corona...?
Mit Corona ist seit März der gesellschaftliche Katastrophenfall eingetreten, der das Leben und die Gesundheit, aber auch wirtschaftliche Existenzen erheblich gefährdet. Zum Glück habe ich persönlich und in meinem Umfeld keinerlei gesundheitliche Einschränkungen erleben müssen. Jedoch sorgt der Ausfall an Sport- und Triathlon-Events in diesem Jahr für massive wirtschaftliche Schäden in unserer Firma, eine konkrete berufliche Existenzangst ist seit März ein ständiger Begleiter. Das Absurde daran ist, dass diese lang andauernde Ausnahmesituation zeitliche nie dagewesene Freiräume in der für mich eigentlich hektischsten Zeit des Jahres schafft...Was tun? Laufen geht immer! Seit April laufe ich daher wieder regelmäßig, zunächst 1-2x/Woche eher aus Frustbewältigung, seit Juni 3x/Woche, zunehmend aus Spaß und positiver Energie. Ich habe den Eindruck, dass sich der Körper mit jedem Lauf an die "alten Zeiten" erinnert. Nach wenigen Wochen ist ein gutes läuferisches Grundniveau wieder hergestellt. Da geht wieder was!Der kleine Floh im Kopf hat sich nun zu einem ausgewachsenen Projekt entwickelt – eine neue Marathonbestzeit unter 2:40h muss her! Warum? Die eigene Bestzeit stammt vom Dresden Marathon 2009 mit 2:41:36h. Ist schon ein paar Tage her, aber wenn nicht jetzt, wann dann? Ob es dieses Jahr auch Dresden wird, weiß ich noch nicht. Welche Laufveranstaltungen im Herbst überhaupt stattfinden können, wird sich noch zeigen. Ich bin optimistisch.
Aus Trainer wird Athlet. Mein bisheriges „Corona-Lauftraining“ war noch verhältnismäßig unstrukturiert, eher nach Lust und Laune und lieber mal etwas tempo-orientierter (viele Grüße an dieser Stelle an alle meine Athleten, die ich bei der Trainingsplanung oftmals auch eher noch einbremsen muss – der Trainer war bisher auch nicht besser). Auch die Umfänge mit 30-40 Km/Woche für Marathonverhältnisse sehr bescheiden. ABER: Jetzt ist der Punkt, an dem das Training eine andere Qualität annehmen muss damit es auf diesem Level nicht stagniert. Strukturierter und zielorientierter heißt die Devise.
In den kommenden Wochen poste ich in diesem Blog regelmäßig über meine Vorbereitung, Trainingsmethodik, Schlüsseleinheiten und noch mehr - bis zum Tag X. Wenn ihr möchtet, findet ihr alle aktuellen Beiträge ab sofort hier.