Blöderweise hatte ich mich im letzten Jahr ziemlich weit aus dem Fenster gehängt und jedem, der es hören wollte, erzählt, dass ich diesen Herbst/Winter eine Mitteldistanz absolvieren wollte. Das Gute ist, wenn man sich nur weit genug aus dem Fenster hängt, dann muss man auch was tun. Der Haken an der Sache ist, dass ich leider in den letzten Jahren nicht regelmäßig zum Training gekommen bin. Im Februar stand wieder unser triathlon.de Trainingslager auf Malle auf dem Programm und ich sollte wenigstens als Guide für die Cappuchino-Truppe ran. Naja, Guide für die Cappuchino-Gruppe ist schon drin, aber es ist natürlich besser, fit ins Trainingslager zu starten. Außerdem steht natürlich auch immer noch das Mitteldistanz-Thema im Raum. Also musste ein Plan her:
Punkt 1: Abnehmen
Abnehmen ist ja an sich nicht so schwer. Es geht eigentlich nicht um Sport oder keinen Sport, sondern um die Energiebilanz. Kurz gesagt, wer abnehmen will, muss mehr Energie verbrauchen, als er zuführt. Für Triathleten ist das in der Regel kein Problem, denn wenn man am Tag viele Stunden Sport macht, kann man (fast) alles essen, was man will. Ich muss allerdings noch ein Unternehmen führen und oft denke ich, dass die Arbeit wichtiger ist und gemacht werden muss, der Sport muss dann zurückstehen.
Und so geht's
Aber….ein Mann meiner Größe und meines Gewichtes hat einen Grundumsatz von ca. 1900 Kcal am Tag. Mein Plan bis Mitte Februar war, täglich ca. 1000 Kcal weniger zu mir zu nehmen, als ich verbrauche. Das kann ich zum einen erreichen, indem ich weniger esse oder mehr Sport mache (, also meinen Umsatz erhöhe). Rein rechnerisch müsste ich dann pro Woche ca. 1 Kg Fett (=7000 Kcal) abnehmen. Bis Malle sollte es dann also 7 kg weniger sein….so der Plan.
Zucker und Alkohol meiden
Die ersten Wochen liefen ziemlich gut. Was half: viel Wasser und Tee trinken (Kaffee und Schorle haben auch ein paar Kalorien). Weiterhin verzichtete ich auf meine geliebten Süßigkeiten nach dem Essen oder zwischendurch. Wenn die Lust zu groß wurde, habe ich einfach Obst gegessen. Das hilft und funktioniert. Außerdem habe ich weitgehend auf Alkohol verzichtet. Eine Halbe Bier hat nämlich über 200 Kalorien. Wein hat etwa das Doppelte. Das Ganze habe ich in eine einfache Excel-Liste eingetragen. Dauert maximal 2 Minuten am Tag, aber man hat alles auf einen Blick. Wenn ihr wollt, schaut euch die verlinkte Datei an. Hier könnt ihr euren Grundumsatz berechnen, welche Sportart wieviel Kalorien verbraucht und welche Nahrungsmittel wieviel Kalorien haben. Nicht falsch verstehen, ich bin echt kein Asket und auch gar kein Fan von Verzicht. Aber ein bisschen Disziplin muss schon sein, wenn man abnehmen will. Und wer keine Lust hat, auf Essen zu verzichten, kann ja auch einfach mehr Sport machen. Unter dem Strich kommt es mit dem Blick auf die Kalorien auf das Gleiche hinaus.
Fazit:
Mein Plan ist zwar nicht ganz aufgegangen. Aber ich habe von Januar bis Mitte Februar immerhin sechs Kilogramm abgenommen. Ich habe nicht gehungert und dank des regelmäßigen Trainings habe ich viel Spass mit der Cappucino-Gruppe auf Mallorca gehabt. Mittlerweile habe ich über 10 kg abgenommen und natürlich fällt dann das Training viel leichter und auch im Alltag ist es deutlich angenehmer, nicht soviele Kilos auf den Rippen zu haben. Aber ein bisschen mehr muss natürlich noch gehen bis ich in .... am Start stehe.
Fotos: triathlon.de